Licht für verschleppte Yezidinnen

Licht für verschleppte Yezidinnen

Lichteraktion der Gesellschaft für bedrohte Völker

3000 verschleppte yezidische Frauen und Mädchen weiter vermisst

Weihnachtszeit ist Familienzeit, doch leider nicht für alle. Die Gesellschaft für bedrohte Völker
erinnert in diesen Tagen mit mehreren Aktionen an etwa 3.000 yezidische Frauen und Mädchen
aus Nordirak, die vom sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) verschleppt wurden und noch immer
vermisst werden. Damit die Versklavten nicht in Vergessenheit geraten, organisiert die
Menschenrechtsorganisation bundesweit die Aktion „Ein Licht für verschleppte Yezidinnen“ und
fordert die Bundesregierung auf, mehr für die Freilassung und die Aufnahme der vermissten
Frauen zu tun. Viele Münsteraner habe sich bereits mit einem Gedenklicht fotografieren lassen.
Die Bilder werden gesammelt und noch vor Weihnachten an die Bundeskanzlerin überreicht. Auch
zu Wochenanfang finden weitere dezentrale Aktionen in Münster statt. Am Montag und Dienstag
erinnert die Gesellschaft damit zugleich an die UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung
des Völkermordes (Genozid-Konvention, 9.12.2019) und die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte (10.12.1948), die vor 71 Jahren verabschiedet wurden. Völkermorde, wie der an
den kurdischen Yeziden, dürften in unserer Zeit nicht mehr von der Völkergemeinschaft
hingenommen werden und entschiedener müsste für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen
gehandelt werden, erklärten Dr. Kajo Schukalla, Ulrike Kuhlmann und Ismet Nokta für die
Gesellschaft für bedrohte Völker. www.gfbv.de/de/weihnachtsaktion/