Die Verurteilung des früheren Rebellenkommandanten Dominic Ongwen Anfang Februar 2021 durch den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag für Morde, Verstümmelungen, sexuelle Gewalt und systematisches Kidnapping von Kindern hat das Medieninteresse auf die Lage von Kindersoldaten weltweit gelenkt. Als Kommandant der pseudochristlichen „Lord Resistance Army“ (LRA) in Norduganda und Nachbarregionen hat er effektiv und grausam das durchgeführt, wozu er selbst einst als Kind geraubt wurde.
Weltweit werden auch heute noch 250.000 Kinder und Jugendliche als Soldaten missbraucht, von regulären Armeen ebenso wie von Rebellenorganisationen. Der Anteil der Mädchen wird auf 20 Prozent geschätzt.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker wird auch in diesem Jahr am 12. Februar, dem Red Hand Day, rote Hände stehen dabei symbolisch für die erzwungen blutigen Hände von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten, in einer coronaschutzkonformen Mahnwache von 13 bis 17 Uhr vor dem Rathaus Münsters auf das Schicksal dieser Kinder aufmerksam machen.
Dies ist wohl die abscheulichste Form von Kinderarbeit und es sei daran erinnert, dass das Jahr 2021 von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr für die Beseitigung der Kinderarbeit ausgerufen wurde.