Klima- und Tierschutz sind ein Gesellschaftsproblem. In der öffentlichen Wahrnehmung sind diese Themen immer stark mit Umweltschutz und ökologisch orientierten Gruppen konnotiert – obwohl das Thema unmittelbar uns alle betrifft. Die UN sehen im Fleischkonsum den weltweit größten Naturzerstörer und Hauptursache zoonotischer Krankheiten wie Covid-19. Eine pflanzenbasierte Kost kann bis zu 50 Prozent der Emissionen vermeiden, die heute mit der westlichen Ernährung verbunden sind. „Lass deine Kuh fliegen” von Thomas Nufer ermuntert Bürger*innen, Schüler*innen und Studierende des Kreuzviertels zu einem freiwilligen Selbstversuch, um herauszufinden, wie es sich anfühlt, zwei Wochen lang ganz ohne Fleischprodukte zu leben. Wenn ein ganzes Viertel generationsübergreifend den Tier- und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt, beeinflusst das auch die öffentliche und mediale Wahrnehmung. Das Projekt will demonstrieren, wie ein Wandel, ein Umdenken auf lokaler Ebene vonstatten gehen kann. Es könnte zum Modell für einen kohlenstoffärmeren Lebensstil werden. Viele künstlerisch-unkonventionelle Aktionen, Konzerte und wissenschaftliche Vorträge etc. sollen die Teilnehmer*innen motivieren und beflügeln. Als optisches Signal schwebt eine Kuh über dem Viertel. Das durch den Fleischverzicht symbolisch eingesparte CO2-Gas lässt sie abheben.