Mitwirkende: Nuha Sarraf-Forst, Prof. Dr. Abdo Abboud und Georg Schaaf
Tag: Donnerstag, 10. August 2023
Uhrzeit: 18 – 21 Uhr (mit Pause)
Ort: vhs – Münster, Aegidiistraße 2, vhs-Forum
Eintritt: 8 €, 6 € erm.
Veranstalter: ArDeLit in Kooperation mit der vhs – Münster
Reihe: Literatur als friedlicher Widerstand (ArDeLit)
In der ArDeLit-Reihe „Literatur als friedlicher Widerstand“ liest am
Donnerstag, 10. August 2023, Nuha Sarraf-Forst im Wechsel mit Abdo
Abboud und Georg Schaaf ausgewählte Texte vor allem palästinensischer
Autorinnen und Autoren. Veranstaltungsort ist das Forum 1 der VHS Münster.
Zu hören sein werden Gedichte von Mahmud Darwisch und Khaled
Shomali auf Arabisch und Deutsch. Zur Sprache kommen in Auszügen auch
Romane palästinensischer Autorinnen und Autoren, außer Ibtisam Azem
(„Das Buch vom Verschwinden“) auch Dschabra Ibrahim Dschabra („Der
erste Brunnen“) und Emil Habibi („Saraja das Dämonenkind“).
Wir sprechen auf dieser Grundlage über palästinensische Identität sowie über
literarische Auseinandersetzungen mit widerstreitenden politischen und
gesellschaftlichen Strukturen in Palästina auf der einen und der israelischen
Besatzung auf der anderen Seite.
Eine Veranstaltung des Arabisch-deutschen Literaturkreises in Kooperation mit der VHS Münster.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, Abendkasse.
Kontakt: Georg Schaaf, Gartenstraße 9, 48147 Münster, Mobil: 0173-6946449, lesungen@ardelit.net
Die ausgewählten Autorinnen und Autoren:
Ibtisam Azem (1974 in Tayyibe, Israel), ist eine palästinensische Autorin und Journalistin. Sie studierte in
Freiburg i.Br. Islamwissenschaften, Germanistik und Anglistik sowie in New York Sozialarbeit. In Berlin
arbeitete sie für die Deutsche Welle. Seit 2012 lebt Ibtisam Azem in New York, wo sie als UNO-
Korrespondentin für das Nachrichtenportal al-Araby al-Jadeed tätig ist. Sie ist Mitherausgeberin eines
Onlinemagazins und hat zwei Romane veröffentlicht. (Quelle: Lenos Verlag)
Dschabra Ibrahim Dschabra (1920 in Bethlehem, Palästina) studierte Anglistik in Cambridge. Dozent für
englische Literatur an der Universität in Jerusalem. Nach der Vertreibung aus Palästina 1948 ging er ins Exil
in den Irak, wo er bis zu seinem Tod Ende 1994 lebte. Sein literarisches Werk umfasst sechs Romane, eine
Erzählungssammlung und drei Gedichtbände; ausserdem war er als Übersetzer englischsprachiger Literatur
ins Arabische und als Literaturkritiker tätig. (Quelle: Lenos Verlag)
Emil Habibi (1922–1996) hat sich sein Leben lang für die Verständigung zwischen Palästinensern und
Israelis eingesetzt. Der ausgebildete Ingenieur trat 1940 der KP bei, deren Organ al-Ittihad er 1944
mitbegründete. Nach 1948 arbeitete er als Journalist, von 1951 bis 1959 und von 1961 bis 1972 war er
Mitglied der Knesset. Für sein literarisches Werk (Romane, Kurzgeschichten, ein Theaterstück) wurde Emil
Habibi 1990 mit dem Al-Quds-Preis der PLO und 1992 – als erster Araber – mit dem Israel-Preis für
Literatur ausgezeichnet. (Quelle: Lenos Verlag)
Mahmud Darwish (1941in al-Birwa, Palästina – 2008 in Houston, USA) wurde als die „poetische Stimme
seines Volkes“ bezeichnet, seine Werke sind in 30 Sprachen übersetzt. Doch er setzte sich gleichermaßen
gegen Unrecht und Unterdrückung wie für eine friedliche und gerechte Koexistenz palästinensischer Araber
und israelischer Juden ein – seine Gedichte sind Ausdruck einer kontinuierlichen Suche nach neuen
poetischen Formen, Rhythmen und Bildern.
Khaled Shomali (1958 bei Bethlehem, Palästina) studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen und
lebt seit 2000 in Brühl. lebt seit 2000 in Brühl. Er schreibt Gedichte sowohl auf Arabisch wie auf Deutsch,
die in Sammlungen publiziert wurden oder in Anthologien erschienen sind. Er ist Mitglied von vielen Poesie-
und Literaturportalen, von Jury-Gremien bei Wettbewerben und unternimmt regelmäßig Lesungen. (Quelle:
Webseite des Autors)