Die Mittelpunkte ihres Lebens liegen in Köln und Nairobi. Seit mehr als 30 Jahren berichtet die freie Journalistin Bettina Rühl aus und über Afrika. Sie beobachtet, wie sich die Länder des Kontinents verändern – und die Berichterstattung darüber auch. Auf ihren Reisen sucht sie Antworten auf die Frage, was die politischen und sozialen Umbrüche oder die Klimakrise für den Alltag der Menschen bedeuten. Sie recherchiert an den Orten des Geschehens, sie erzählt Geschichten und sie erklärt Konflikte. Sie hört den Menschen zu und verschafft ihnen im Sinne des Wortes Gehör, vor allem in ihren Radiodokumentationen. Schon drei Beispiele ihrer vielen Sendungen lassen erahnen, wie breit ihr Themenspektrum ist: So beschrieb sie 1996 das „Leben in Angst“ von Frauen in Algerien oder 2011 „Die Macht der Warlords von Mogadischu“ oder 2024 „Die grüne Mauer – Wie der Sahel gegen die Klimakrise kämpft“. Bettina Rühl konzentriert sich nicht nur auf Krisen und Kriege. Sie beschreibt auch Leben und Arbeit der Menschen, die engagiert und kreativ nach Lösungen für Probleme suchen, die sie meist nicht selbst verursacht haben.
Joyce Noufélé spricht mit Bettina Rühl über ihre Motivation und ihre Sicht auf die Berichterstattung aus und über Afrika. Eine Passage ihrer Sendung über Mali mit dem Titel „Eure Demokratie wollen wir nicht“ (2023) wird vorgeführt und diskutiert. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht immer die Frage, welche Lektionen Europa von Afrika lernen kann.
Bettina Rühl studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik, anschließend Journalismus. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Länder Ostafrikas und der Sahel. Ihre Berichte veröffentlicht sie überwiegend in Programmen des öffentlich-rechtlichen Hörfunks sowie in Zeitungen und Zeitschriften. Rühl ist Vorsitzende des Korrespondentennetzwerkes weltreporter.net, dem größten Netzwerk deutschsprachiger Auslandskorrespondent*innen. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz für ihre „unabhängige, überdurchschnittlich engagierte und bemerkenswerte Recherche-Arbeit in und Berichterstattung über Afrika“ im Jahr 2020.
Joyce Noufélé, geboren und aufgewachsen in Kamerun, studierte Sprach- und Kulturwissenschaft an der Universität Mainz. Sie ist in der Erwachsenenbildung tätig und engagiert sich für den interkulturellen Dialog.
Hinweis
Die neue fünfteilige Feature-Reihe von Bettina Rühl mit dem Titel „Die grüne Mauer – Wie der Sahel gegen die Klimakrise kämpft“ wird vom 4. Juni bis zum 2. Juli 2024 im Deutschlandfunk jeweils dienstags um 19:15 Uhr gesendet. Sie ist auch zu hören im Podcast „Dlf Doku Serien“ in der Dlf Audiothek und auf hoerspielundfeature.de
TERMIN und ORT
Freitag, 7. Juni 2024, 18:30 Uhr
Forum der Volkshochschule, Aegidiimarkt 2, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Afrikanische Perspektiven e.V., Volkshochschule Münster, Eine-Welt-Forum Münster e.V., Beirat für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster