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02.12.2020 – Online-Podiumsdiskussion und Workshops: Europa und seine Türsteher

2. Dezember 2020 – 19:30 - 21:00
  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Die Europäische Union bearbeitet zurzeit viele große Themen: die Corona-Krise, den Green New Deal oder den nächsten Finanzrahmen. Dabei rückt die europäische Außen- und Migrationspolitik erneut in den Hintergrund, obwohl sich die Lage für Geflüchtete an den Außengrenzen der EU zunehmend verschlechtert. Kaum ein anderes Thema hat in den letzten Jahren derart polarisiert und für solch emotionale Debatten gesorgt. Die Frage, wie Zuwanderung nach Europa gestaltet werden kann und wie die Organisation und Verteilung von Geflüchteten unter den Mitgliedsstaaten funktionieren soll, bereitet den Funktionär*innen in Brüssel regelmäßig Kopfschmerzen. Die Interessen verschiedener Akteur*innen stehen sich teilweise diametral gegenüber und die vermeintliche Wertegemeinschaft, als welche die EU oft beschworen wird, unterzieht sich zunehmend einer Feuerprobe.

In dieser hitzigen Diskussion gibt es einen komplexen Themenbereich, der irgendwo zwischen Fluchtursachen und Asylverfahren anzusiedeln ist und der viele Fragen aufwirft: die Zusammenarbeit der Europäischen Union mit Drittstaaten (also den Herkunfts- und Transitländern, aus denen Geflüchtete nach Europa kommen).

  • Welche Abkommen gibt es und wie sieht die Zusammenarbeit mit (nord)afrikanischen Staaten und der Türkei aus?
  • Welche Ziele verfolgt die EU in der Kooperation mit diesen Staaten?
  • Welche Interessen verfolgen Drittstaaten wiederum?
  • Geht es bei diesen Abkommen tatsächlich darum, die Situation der Geflüchteten zu verbessern, oder handelt es sich vielmehr um Abschottungsmaßnahmen vor den Toren Europas?
Diesen und Euren Fragen wollen wir uns in unserer Veranstaltung widmen und haben dazu drei Expert*innen aus Politik und Wissenschaft eingeladen (s.u.). Die Veranstaltung wird in zwei Abschnitte unterteilt:
  • Eine moderierte Podiumsdiskussion
  • Mini-Workshops unter der Leitung von jeweils einer*m der Expert*innen
In circa 90 Minuten möchten wir einen informativen Abend mit Euch verbringen und gemeinsam lernen, wie sich die aktuelle Migrationspolitik der EU aus verschiedenen (fachlichen) Perspektiven einordnen lässt.
Vorstellung Podiumsteilnehmer*innen
Berivan Aymaz MdL: Berivan ist Landespolitikerin und sitzt für Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Dort ist sie Sprecherin für Integrationspolitik, Flüchtlingspolitik und Internationales/Eine Welt für ihre Fraktion. Sie blickt auf eine lange praktische und politische Erfahrung in der Arbeit mit den Themen Menschenrechte, Frieden und Antirassismus zurück.
Anna Börger: Anna ist Doktorandin an der Universität Köln und u.a. langjährige Mitarbeiterin der Refugee Law Clinic Cologne. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Anwendbarkeit der Europäischen Menschenrechtskonvention auf die Unterstützung von drittstaatlichen Grenzkontrollen durch Konventionsstaaten. Sie wird also vor allem die menschen- und asylrechtliche Perspektive einbringen.

Serge Palasie: Serge ist Fachpromotor für Flucht, Migration und Entwicklung beim Eine Welt Netz NRW. Der Fokus seiner Arbeit besteht darin, das komplexe und vielschichtige Thema Flucht aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, ohne dabei Vereinfachungen zu reproduzieren. Besonderen Wert legt er auf historische Hintergründe und Politikkohärenz.

Datum: 02.12.2020, 19:30-21:00 Uhr
Ort: online via Zoom-Konferenz
Weitere Informationen und Anmeldung:

Details

Date: 2. Dezember 2020
Time: 19:30 - 21:00