Die Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Dr. Ishraga Mustafa Hamid (*1961) wuchs im Osten des Sudan auf. 1993 verließ sie aus politischen Gründen ihr Land und ging ins Exil nach Österreich. Sie widmet sich der Migrantinnenforschung, organisiert internationale Konferenzen, schreibt Gedichte und Prosatexte und unterstützt schreibende Frauen im Sudan. Für ihr Engagement und ihre Zivilcourage wurde sie vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie 2020 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
Am Dienstag, dem 6. April 2021, um 19:30 Uhr, wird Ishraga Mustafa Hamid auf Einladung des Vereins „Afrikanische Perspektiven“ ihre Texte vorstellen. Die Schauspielerin und Regisseurin Barbara Kemmler wird die deutschen Fassungen lesen.
Der Zoom-Link für die Veranstaltung: https://wwu.zoom.us/j/62069765626
Der 6. April ist für den Sudan ein besonderes Datum: An diesem Tag wurde im Jahr 1985 der Diktator Numairi gestürzt, und am 6. April 2019 kam es während der Revolution zu einer großen Demonstration vor dem Hauptquartier der Armee in Khartum mit dem Ruf „Wir wollen die Geschichte wiederholen“. Wenige Tage später wurde der Diktator Umar al-Bashir abgesetzt.
Im Gespräch der Autorin mit dem sudanesischen Literaturwissenschaftler Omer Othman geht es um die Lage im Sudan – insbesondere um die Rolle der Frauen. Ishraga Mustafa Hamid ist es wichtig, dass die Frauen mehr Gehör bekommen. Deshalb wird sie auch ihr Projekt „Brot und Rosen“ vorstellen, das Autorinnen im Sudan finanziell unterstützt.
Alle Beteiligten der Veranstaltung verzichten auf Honorare und bitten um Spenden für „Brot und Rosen“.
Veranstalter: Afrikanische Perspektiven e.V.