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07.09.2021 – “Dekolonisierung des Rechts”

7. September 2021 – 19:00
  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Die Entwicklung des internationalen Rechts ist mit der Annexion außereuropäischer Gebiete verknüpft – und damit auch mit der systematischen Unterdrückung und Entrechtung der dort lebenden Menschen. Gewalt und Willkür der Kolonialisierung wurde seit dem 16. Jahrhundert im internationalen Recht formell legitimiert und dadurch als Unrecht ‚unsichtbar‘. Das Sichtbarmachen der rassistischen Spuren, die die Kolonialherrrschaft im Recht hinterlassen hat, ist für eine Dekolonisierung des Rechts dringend notwendig. Karina Theurer beschreibt in ihrem Vortrag, welche kolonialen Machtstrukturen im Recht enthalten sind und gegenwärtige Strukturen von Ungleichheit legitimieren.
Dr. M. Moustapha Diallo moderiert die Veranstaltung, die in der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“ stattfindet.
 
Karina Theurer ist Rechtswissenschaftlerin und Leiterin des Instituts für juristische Intervention des European Center for Constitutional and Human Rights e.V. Mit Wolfgang Kaleck gab sie den Sammelband Dekoloniale Rechtskritik und Rechtspraxis (Nomos Verlag, 2020 und bpb Band 10557) heraus. Zuvor lehrte sie zehn Jahre lang an der Humboldt-Universität zu Berlin, gründete eine Literaturzeitschrift und übersetzte Lyrik aus dem Spanischen ins Deutsche (zuletzt Mangroven / Manglares von Tomás González).
 
Dr. Diallo ist Literaturwissenschaftler und arbeitet über Interkulturalität, afrikanisch-deutsche Beziehungen und Afrika in der deutschen Literatur. Er ist Herausgeber des Buches Visionäre Afrikas (Peter Hammer Verlag, 2014, KADDU Verlag, Herbst 2021)
 
Datum: Dienstag, 7. September 2021, 19 Uhr, nur online (Zoom)
Zoom-Link bitte per Mail anfordern: AfrikanischePerspektiven@t-online.de
 
Eintritt
Es wird um eine freiwillige Spende an den Verein Afrikanische Perspektiven e.V gebeten, GLS-Bank, IBAN: DE28 4306 0967 1126 5717 00
 
Förderung und Kooperation der Reihe „Dekolonisierung des Denkens“
Die Durchführung der Veranstaltungsreihe ist möglich durch die freundliche Förderung der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, des Kulturamtes der Stadt Münster, des Peter Hammer Vereins für Literatur und Dialog ev. und des Integrationsrates der Stadt Münster.
Sie findet statt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Münster, dem BiPoC-Referat des AStA und den Postcolonial, Transnational and Transcultural Studies des Englischen Seminars der Universität Münster, dem Franz-Hitze-Haus und dem Eine-Welt-Forum Münster e.V.

Details

Date: 7. September 2021
Time: 19:00